In der Landesliga 5 der Herren konnten wir gegen den PSV Hannover nicht punkten und mussten uns nach einem spannenden Spiel 1:3 am späten Abend um 22:32 Uhr geschlagen geben. Aber alles der Reihe nach.
Unser erstes Heimspiel musste verschoben werden. Mit Hilfe einiger Telefonate und Emails wurden wir mit unserem ersten Gegner TV Oberneuland schnell einig. Und wir konnten in Weyhe (bei Bremen) unser „Heimspiel“ an einem anstrengenden Dreier-Spieltag nachholen, welches wir mit 3:0 Sätzen klar für uns entscheiden konnten. Die Korrespondenz mit PSV Hannover erwies sich jedoch um Längen schwieriger, so dass die Vermutung im Raum stand, PSV möchte das Spiel am „grünen“ Tisch für sich entscheiden. Ein Machtwort des Staffelleiters half uns und wir durften vier Vorschläge zur Terminabsprache präsentieren. PSV musste einen dieser Termine wählen, sonst wären wir ohne spielen zu müssen siegreich gewesen. Angeblich war laut PSV ein Spiel unter der Woche nicht möglich, da viele Berufstätige arbeiten müssten. So staunten wir nicht schlecht, dass PSV an diesem Abend 12 Spieler auf dem Spielberichtsbogen präsentieren konnte. Zum Spiel:
Unsere Aufstellung von Position 1.-6.: Zuspiel Kai, Manuel, Bert, Christian F., Jonathan, Christian K., Libero Tino
Wir starteten kraftvoll und furios gegen einen etwas unkoordiniert wirkenden Gegner. Bei 16:12 nahm der zur Sekunde eingetroffene Trainer von PSV die erste Auszeit und er nordete seine Mannen nunmehr gegen uns ein. Danach lief das Spiel von PSV zu unseren Ungunsten geordneter, wir konnten uns nicht absetzen und so traten wir in die Endphase mit einem knappen 24:23 Vorsprung ein. Die zweite Auszeit bei diesem Spielstand von PSV bestätigte den Druck den wir bis hierhin aufbauen konnten. Den ersten Satzball konnten wir nicht verwerten, es sollten noch weitere Satzbälle für uns folgen, welche teilweise durch kluge Spielerwechsel und Unterbrechung des Spielflusses von PSV vereitelt werden konnte. Schließlich gewannen wir den Satz mit 32:30 Punkten.
Unsere Aufstellung von Position 1.-6.: Zuspiel Kai, Manuel, Bert, Christian F., Jonathan, Christian K., Libero Tino
Mit einem verbuchten Satz lehnten wir uns zu sehr zurück und ließen PSV das Spiel machen. Es wurde auf unserer Seite munter gewechselt. Selbst unser Trainer Oli durfte die Knoblauch-Fahne unserer Gegner in sein feines Näschen inhalieren. Doch leider brachten die Wechsel nicht den ersehnten Erfolg. Die Auszeit von Axel, bei einem Spielstand von 6:16 sollte uns zu unserem Spiel zurückführen. „Wo bleibt die Lust am Volleyball?“, fragte Axel; ich höre es noch in meinen Ohren klingen. Recht hatte er, doch wie das Eisen aus dem Feuer holen? Wir standen uns mit unseren Eigenfehlern besonders in der Annahme selbst im Weg. Den 2. Satz gaben wir klanglos mit 20:25 Punkten an PSV ab.
Unsere Aufstellung von Position 1.-6.: Zuspiel Haljan, Marius, Bert, Christian F., Jonathan, Robert, Libero Tino
Neuer Zuspieler, neues Glück. Haljan machte seine Sache sehr gut und wir konnten bis zum Spielstand 12:12 mithalten, jedoch nicht dominieren. Bei 12:14 nahm Axel die erste Auszeit. Er wollte damit Schlimmeres verhindern. Wir konnten uns fangen und dann PSV die Stirn zeigen. Unser erfolgreiches Spiel erzwang eine Auszeit seitens PSV bei 17:16. Danach häufte sich wieder unsere Eigenfehlerquote obwohl die Abwehr von Tino bestens gemeistert wurde. Leider ging auch der 3. Satz mit 21:25 Punkten verloren.Unsere Aufstellung von Position 1.-6.: Zuspiel Haljan, Manuel, Bert, Christian F. Jonathan, Robert, Libero Tino
Für den 4. Satz schürten wir noch mal unsere gesamten Kräfte und wollten uns nun richtig ins Zeug legen. Das hatten wir so zu mindestens in der Satz-Pause besprochen gehabt. Auf dem Feld spielte jedoch zunächst der PSV auf und ging bis zu unserer ersten Auszeit bei 3:6 in Führung. Es folgte eine lange Durststrecke, wo unsere Annahme in vielen Situationen unglücklich aussah, es gelang uns wenig. Bei einem Stand von 3:10 wendeten wir jedoch das Blatt. Wir konnten bei 8:14 eine Auszeit von PSV erzwingen und kämpften uns dann auf 19:20 heran. Unsere Auszeit bei 20:22 sollte uns auf die Endphase einschwören, denn nun hieß es „Jetzt oder nie“. Christian F. als Capitano gab taktische Anweisungen und zeigte mögliche offene Räume auf. Durch ein starkes Aufschlagspiel von PSV stand es jedoch schnell 23:20. Bei 22:24 gelang PSV ein Netzroller-Ball kurz hinters Netz. Mein kläglicher Abwehrversuch landete als Geschenk beim PSV, welcher den Ball schlapp versenkte. Fettes Sorry Jungs an dieser Stelle! Nicht grämen Jungens, wenigstens macht uns in Sachen Selbstverliebtheit und Stimmung niemand was vor. Den 4. Satz gaben wir mit 22:25 an PSV ab.
Fazit: Trotz wieder einmal grandioser Stimmung und sehr dynamischen Volleyball gelang uns an diesem Abend kein dominantes Spiel. Vielleicht lag es an dem Termin und an der Uhrzeit. Die Konzentration ließ zu wünschen übrig. Und der sonst so mächtige Siegeswille war nur leicht zu spüren. PSV war an diesem Abend einfach ein wenig konstanter. Ich bin mir sicher, in der Rückrunde werden die Sandflöhe von PSV ihre Lektion in Sachen Hallenvolleyball von uns erteilt bekommen!
(Berto)