Am letzten Saisonspieltag der 3. Verbandsliga traten wir auswärts beim VC Nienburg an. Die Ausgangslage war klar: Da Nienburg zuvor drei Punkte gegen den VfL Wolfsburg geholt hatte, brauchten auch wir einen Sieg mit voller Punktzahl, um in der Tabelle an den VC vorbeizuziehen und somit den Klassenerhalt zu sichern.
Von Beginn an war zu spüren, wie viel für beide Teams auf dem Spiel stand. Im ersten Satz zeigten wir uns konzentriert und hielten mit druckvollen Angriffen sowie starken Aufschlägen mit dem Gegner mit. Dennoch gelang es uns nicht, die Führung zu übernehmen, und so mussten wir den Satz mit 22:25 abgeben.
Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis Nienburg sich mit 22:16 absetzen konnte. Doch zwei taktische Wechsel unsererseits brachten frischen Wind ins Spiel – und plötzlich waren wir wieder da! Punkt für Punkt kämpften wir uns heran, glichen bei 23:23 aus und bewiesen in der entscheidenden Phase starke Nerven. Mit 27:25 sicherten wir uns den Satz und stellten das Spiel wieder auf Anfang.
Der dritte Satz verlief ähnlich spannend. Wir lagen lange knapp hinter Nienburg, doch als es auf die 20er-Marke zuging, legten wir noch einmal alles hinein. Beim Stand von 22:22 drehten wir auf und entschieden den Satz mit 25:22 für uns. Damit war klar: Der nächste Satz würde über den Klassenerhalt entscheiden.
Im vierten Satz war die Anspannung auf beiden Seiten greifbar. Es entwickelte sich ein nervenaufreibendes Duell auf Augenhöhe, in dem beide Teams um jeden Punkt kämpften. Beim Stand von 26:26 hätte es in beide Richtungen kippen können – doch am Ende gewann Nienburg den Satz mit 28:26. Damit war unsere letzte Hoffnung auf den Ligaverbleib dahin.
Trotz der bitteren Enttäuschung wollten wir zumindest mit einem Sieg aus der Saison gehen. Im Tiebreak mobilisierten wir noch einmal unsere Kräfte und gewannen den Entscheidungssatz mit 15:11. Doch die Freude blieb verhalten, denn der Abstieg stand fest – denkbar knapp, um nur zwei Ballpunkte verpasst.
Auch wenn das Ergebnis schmerzt, können wir stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und unseren mitgereisten Fans ein packendes und hochspannendes Spiel geliefert. Nach einem Moment der Traurigkeit haben wir uns wieder aufgerafft und die Saison trotz allem in feierlicher Stimmung abgeschlossen.
(Kaja)