Liebes Tagebuch,
heute war ein schöner Tag. Denn es war Trainingstag! Wie jeden Montag ging es mit dem Fahrrad um 20:15 Uhr in die schöne Halle am Maschsee.
Nach einer von Blut, Schweiß und Kampf durchtriebenen Partie Fußball auf Championsleagueniveau, bei der auch André sich keine Blöße gibt, ging es genauso verbissen weiter mit Volleyball - aber nicht so schnell. Alle einmal abgeklatscht und die zweite Lunge aktiviert.
Thilo unserer Geisselungsminister wartet seit dem Abpfiff ganz entspannt im Stütz auf den Rest der Truppe. Nach Übungen wie dem Frosch, der schwebenden Libelle und einem Anatomie-Crashkurs werden für jeden Muskel im Körper eine Liegestütze gemacht. Ich kann euch sagen es gibt mehr als man denkt.
Nach einem fröhlichen Bälle-hin-und-her-Geschiebe und ein paar Dankebällen geht es im Anschluss endlich an unsere Parade Disziplin das Einhacken aus der Annahme.
Keine Ahnung ob Jen mit Ohropaxx spielt oder schon einen krassen Tinitus hat, aber wer neben ihm steht, braucht auf jeden Fall ältere Ohren (ein ohrenbetäubender Knall jagt mit jedem Schlag durch die Halle). Daher Versuch ich das sichern meist Kolya zu überlassen.
Johann, der bei der Abwehr mittlerweile eins mit dem Boden wird und man manchmal sogar das Gefühl hat sein Körper hat die Hallenlinienfarben angenommen, zeigt nochmal schnell, dass er zu Unrecht nicht vorne spielen darf und wämmst den Ball auf zwei Meter.
Ernie und Bert äh Marc und Friedel werfen sich hingegen verschmitzte Blicke zu und klären die wichtigen Dinge des Lebens - zum Beispiel wo die Woche Fußball geguckt wird und wie überhaupt am Wochenende gespielt wurde.
Sven und Leander battlen sich hingegen notgedrungen, wer schlechtere Annahmen von mir über die Mitte schieben kann. Für Heute bleibt es bei einem klaren Unentschieden, wobei Sven durch seine elfengleiche Eleganz versuchte das Ding für sich zu entscheiden.
„Hier fehlt ein Basti Ahnert der im Flash-Modus anläuft und den Ball notfalls mit dem Ellenbogen auf 3 Meter zieht.“ Aber zum Glück gibt es noch Juul und Sebastian, die einen Ball nach dem anderen in optimaler Hallenhöhenradiuskalkulation unter Berücksichtigung der Raumtemperatur, des Luftdrucks und vielen weiteren komplizierten Berechnungen von Fabi nach vorne schieben, sodass unsere Zuspieler mit einem Lächeln das Training beenden können.
Glaubt mir, dass ist die halbe Miete.
Und zum Schluss kommt da noch unser Jungspund und Küken, das heute glaub ich zum ersten Mal gemerkt hat, dass sich seine Knie nicht nur zum Springen, sondern auch zum Verteidigen beugen lassen, woraufhin die Solis über Kopf nur so klingeln.
So macht Volleyball doch Spaß. Einziger Wermutstropfen war, dass der Bruder nicht dabei war, aber dafür bleiben ja noch einige Einheiten Zeit um uns weiterhin aufzureiben mit dem klaren Ziel langfristig vor allem eine Menge Spaß zusammen zu haben und kurzfristig am Wochenende dem Göttinger Uniclub zu zeigen, wer in Hannover die Hosen an hat und uns den zweiten Tabellenplatz zurück zu erobern.
In diesem Sinne, wer Lust hat sich das ganze mal Live und in Farbe anzusehen der sollte sich am Samstag um 20:00 Uhr Zeit nehmen und in die Halle am Maschsee kommen.